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Welche Bodenbeläge gibt es und welche Vor- und Nachteile haben sie?

Wer sein Heim mit einem neuen Bodenbelag ausstatten möchte, steht vor einer riesigen Auswahl. Um Ihnen die Orientierung zu erleichtern, zeigen wir Ihnen die Vor- und Nachteile der verschiedenen Bodenbeläge, wo sie verlegt werden können und wieviel sie kosten.



Welche Bodenbeläge gibt es?


Bodenbeläge für den Wohnbereich lassen sich in drei große Gruppen unterteilen:

  1. Holzböden: Dielen, Parkettdielen, Parkett
  2. Naturböden: Linoleumboden, Korkboden, mineralischer Designboden
  3. Kunststoffböden: Vinylboden bzw. PVC Boden, Laminat

Im Folgenden stellen wir Ihnen die jeweiligen Vor- und Nachteile der verschiedenen Fußbodenbeläge im Detail vor.


Holzböden


Holzböden sind ein warmer Bodenbelag mit langer Lebensdauer. Sie werden in verschiedensten Holzarten, als Diele oder Parkett, sowie in unterschiedlicher Qualität angeboten. Qualitätskriterien sind neben Edelholzanteil, Aufbau, Stärke, Verleimung und Nutzschicht (=oberste Schicht) auch die sogenannte Holzsortierung und Oberflächengestaltung.

Der Unterschied zwischen Dielen und Parkett

Vielfach werden diese Begriffe synonym verwendet, was zu viel Verwirrung bei Kunden führt. Nachfolgend daher ein kurzer Überblick der verschiedenen Holzbodenarten zum besseren Verständnis:

1. Dielen


Die Unterscheidung zum Parkett erfolgt in erster Linie in Hinblick auf die Länge der verarbeiteten Holzstücke.

  • Massivholzdielen: Massivholzdielen sind die ursprünglichste Form eines Dielenbodens. Sie werden aus einem Stück Holz gesägt und können bis zu 15 Meter Länge und 50 cm Breite erreichen.
  • Parkettdielen: Parkettdielen sind die moderne Form eines Dielenbodens. Sie werden aus zwei oder drei Schichten Holz verleimt und häufig auch als „Parkett“ bezeichnet.

Die aktuell beliebteste Diele ist die 3-schichtige Landhausdiele. Abhängig von Lieferanten und Qualität beträgt die Länge meist zwischen 1,80 und 2 Metern und die Breite zwischen 16 und 24 cm. Je länger und breiter die Holzstücke sind, desto teurer ist die Landhausdiele.

Sehr hochwertige Dielen sind zum Beispiel die Moohreiche Komfortdiele und die Premium Diele von Trapa.

Premium Diele von Trapa © Trapa
Foto: Premium Diele von Trapa © Trapa

2. Parkett


Parkettböden sind aus kleineren Holzstücken zusammengesetzt. Grundsätzlich unterscheidet man auch hier zwischen zwei Arten:

  • Einschichtparkett: Dieses Parkett besteht aus massivem Vollholz und wird daher auch als Massivholzparkett bezeichnet. Es verfügt über eine Dicke von bis zu 22 Millimeter.
  • Mehrschichtparkett: Wie der Name bereits verrät, besteht diese Parkettart aus zwei oder drei Schichten. Die oberste Schicht mit einer Dicke von 2,5 bis 6 Millimetern ist aus Edelholz gefertigt. Die darunterliegenden Schichten bestehen meist aus Nadelholz oder einem Sperrholzverband.

Die einfachste und günstigste Parkettlösung ist der Schiffsboden mit einer Dicke von 13 bis 15 Millimeter und einer Deckschicht von 3 bis 4 Millimeter. Da immer drei 40 bis 50 cm lange Holzstücke bzw. Stäbe nebeneinander angeordnet werden, bezeichnet man den Schiffsboden auch als 3-Stab Parkett. Schiffsböden sind meist Fertigparkette.

Weiters gibt es noch besondere Verlegeformen wie das Fischgrät Parkett, Mosaikparkett oder Tafelparkett. Diese Varianten sind teurer als der Schiffsboden.

3. Was genau ist Fertigparkett?


Fertigparkett wird oft mit Mehrschichtparkett gleichgesetzt. Das ist aber nicht korrekt: Fertigparkett bedeutet lediglich, dass das Parkett  mit einer Oberflächenbehandlung (versiegelt, geölt oder gewachst) ausgeliefert wird. Das Parkett kann also sofort nach Verlegung genutzt werden.

  • Fertigparkett kann daher sowohl aus Massivholz als auch mehreren Schichten gefertigt sein.
  • Die Verlegung erfolgt entweder durch Kleben, Nageln oder mittels diverser Klick-Systeme.
  • Als Fertigparkett werden auch Dielen bezeichnet, die oberflächenbehandelt geliefert werden.

Sehr hochwertige Fertigdielen sind die Landegger und Admonter Holzböden.

 

Foto: Hochwertiges Fertigparkett © Landegger
Foto: Hochwertiges Fertigparkett © Landegger

Was bedeutet Holzsortierung?


Holzhersteller sortieren ihre Dielen und Parkette nach Astlöchern und sonstigen Fehlern. Je weniger dieser Fehler vorhanden sind, desto einheitlicher wirkt der Boden. Die Sortierung bedeutet für Hersteller natürlich auch mehr Aufwand und schlägt sich daher im Preis nieder. Das bedeutet: Je einheitlicher, desto teurer und je mehr Äste bzw. Risse im Holz desto günstiger.

Holzboden lackiert, geölt oder gewachst?


Holzdielen oder Parkett können entweder lackiert, geölt oder gewachst werden. Bei der Ölung unterscheidet man zusätzlich zwischen Industrieölung und Handölung.

1. Dielen und Parkett lackieren
Die Oberfläche des Holzbodens wird mit einem Lack versiegelt. Nachteil dieser Variante ist, dass die Lackversiegelung mit der Zeit beschädigt wird. Dadurch kann das Holz Feuchtigkeit durch die Haarrisse aufnehmen, die dann nicht mehr entweichen kann. Es bilden sich grauschwarze Flecken, die nur durch ganzflächiges Abschleifen repariert werden können. Auch ladet sich die Lackoberfläche durch den Abrieb auf. Zusätzlich können die in der Versiegelung enthaltenen Harze die statische Aufladung beeinflussen. Antistatische Lacke können diesbezüglich abhelfen.

2. Dielen und Parkett ölen
Eine Industrieölung hat ähnliche Effekte wie eine Lackierung, da es sich um ein schnellhärtendes Öl handelt, welches nur oberflächlich anhaftet. Besser ist daher eine Ölung vor Ort, nachdem der Holzboden verlegt wurde. Das Holz dringt bei der manuellen Ölung bis zu 2 Millimeter tief in das Holz ein und verschließt alle Poren. Feuchtigkeit kann hier nicht mehr eindringen. Ein geölter Holzboden ist antistatisch und kann auch punktuell ausgebessert werden.

3. Dielen und Parkett wachsen
Wachsen ist keine eigenständige Behandlungsmethode von Holzfußböden, sondern wird in der Regel als zusätzliche Schutzschicht nach dem Ölen umgesetzt. Gewachste Holzböden sind zwar etwas unempfindlicher gegen Schmutz und Feuchtigkeit, müssen aber zwei- bis dreimal pro Jahr aufgefrischt werden.

Foto: Moohreiche
Foto: Moohreiche ©Trapa

Vor- und Nachteile von Holzböden

Vorteile:

  • Zeitlos und elegant
  • Angenehmes Wohnklima
  • Langlebig und strapazierfähig
  • Trittschalldämmend
  • Fußwarm
  • Geeignet für Allergiker
  • Kann abgeschliffen und renoviert werden
  • Geeignet für Fußbodenheizung
  • Pflegeleicht

Nachteile:

  • Da Holz ein natürlicher Werkstoff ist, der sich ausdehnt und zusammenzieht, können durch Schwankungen der Luftfeuchtigkeit Fugen und Risse entstehen.
  • Nicht wasserresistent
  • Je nach Art verändert das Parkett im Laufe der Jahre seine Farbe, da es auf UV-Strahlen reagiert. Eine Ausnahme bilden hier spezielle Böden von Trapa®, die mit einem speziellen Verfahren behandelt werden und natürlich farbstabil bleiben.

Varianten: Holzböden werden heute meist schwimmend verlegt, können aber auch verklebt (ganz oder teilweise) oder genagelt bzw. verschraubt werden. Das Nageln/Schrauben ist allerdings nur eine Option für Massivholzdielen bzw. Massivholzparkett. Zweischichtdielen sowie Zweischichtparkett werden in der Regel vollflächig verklebt. Fertigparkett kann schwimmend verlegt oder verklebt werden.

Geeignete Räume: Holzböden sind im gesamten Wohnbereich einsetzbar In Küche und Bad ist ein Holzboden zwar nicht optimal (Feuchtigkeit, starke Beanspruchung in der Küche), jedoch grundsätzlich möglich. Insbesondere im Bad sollte man besser einen Profi mit der Verlegung beauftragen (konstruktiver Holzschutz!).

Preise für Holzböden: Die Preisspanne für Dielen oder Parkett bewegt sich je nach Holzqualität und Verarbeitung von 35 bis hin zu 250 Euro/m². Sehr günstige Holzböden sind oft nicht vorgeschliffen oder besitzen keine Nut und Feder. Wirklich gute Qualität bekommt man für 60-120 Euro/m². Für die Verlegearbeit ist je nach Aufwendigkeit der Arbeiten (Fußbodenheizung, Bodenvorbereitung, Verlegeart) mit 60 bis 75 Euro/m² zu rechnen.


Linoleumboden


Linoleum ist ein reines Naturprodukt, welches aus Leinöl, Holzmehl, Korkmehl, Kalkstein, Harzen und Farbstoffen besteht. Hinzu kommt Jute als Trägerstoff, manchmal auch Polyester (PET). Im Gegensatz zu früher gibt es heute Designs in frischen Farben und mit unterschiedlichen Dekoren (Intarsienmuster, Marmoroptik, Holzdekor, etc.).

Vorteile:

  • Belastbar und lange Lebensdauer
  • Antistatisch und antibakteriell (gut geeignet für Allergiker, Büroräume)
  • Rutschhemmend
  • Trittschalldämmend
  • Fußwarm
  • Geeignet für Fußbodenheizung (ABER: bei elektrischen Fußbodenheizungen aufgrund der punktuell hohen Temperaturen prüfen, ob der Linoleumboden vom Hersteller dafür vorgesehen ist; Warmwasser Fußbodenheizungen sind unproblematisch)
  • Pflegeleicht

Nachteile:

  • Weniger Designvarianten im Vergleich zu anderen Bodenarten
  • Verlegung nur auf flachem Untergrund möglich
  • Feuchtigkeitsempfindlich
  • Eigengeruch nach Verlegung und lange Trocknungsphase
  • Empfindlich auf alkalische Reinigungsmittel
  • Möbel können Dellen verursachen

Varianten: Holzböden werden heute meist schwimmend verlegt, können aber auch verklebt (ganz oder teilweise) oder genagelt bzw. verschraubt werden. Das Nageln/Schrauben ist allerdings nur eine Option für Massivholzdielen bzw. Massivholzparkett. Zweischichtdielen sowie Zweischichtparkett werden in der Regel vollflächig verklebt. Fertigparkett kann schwimmend verlegt oder verklebt werden.

Geeignete Räume: Holzböden sind im gesamten Wohnbereich einsetzbar In Küche und Bad ist ein Holzboden zwar nicht optimal (Feuchtigkeit, starke Beanspruchung in der Küche), jedoch grundsätzlich möglich. Insbesondere im Bad sollte man besser einen Profi mit der Verlegung beauftragen (konstruktiver Holzschutz!).

Preise für Holzböden: Die Preisspanne für Dielen oder Parkett bewegt sich je nach Holzqualität und Verarbeitung von 35 bis hin zu 250 Euro/m². Sehr günstige Holzböden sind oft nicht vorgeschliffen oder besitzen keine Nut und Feder. Wirklich gute Qualität bekommt man für 60-120 Euro/m². Für die Verlegearbeit ist je nach Aufwendigkeit der Arbeiten (Fußbodenheizung, Bodenvorbereitung, Verlegeart) mit 50 bis 75 Euro/m² zu rechnen.

Foto: Linoleumboden in feiner Textierung © Tilo
Foto: Linoleumboden in feiner Textierung © Tilo

Korkboden


Der Korkboden ist ein Naturboden, der aus der Rinde der Korkeiche gefertigt wird. Die Korkeiche verfügt über die einzigartige Eigenschaft, dass die Rinde schnell wieder nachwächst. Das Entfernen der Rinde macht dem Baum also überhaupt nichts aus. Damit ist der Korkparkett ein sehr nachhaltiger und umweltfreundlicher Bodenbelag.

Vorteile:

  • Strapazierfähig und langlebig
  • Elastizität (hoher Geh- und Stehkomfort, gelenkschonend, für Kleinkinder geeignet)
  • Antistatisch (gut geeignet für Allergiker, Büroräume)
  • Raumschalldämmend und trittschalldämmend
  • Feuchtigkeitsbeständig
  • Fußwarm
  • Für Fußbodenheizung geeignet (allerdings nicht alle Korkböden!)
  • Pflegeleicht

Nachteile:

  • Dicke Korkböden sind für Fußbodenheizungen ungeeignet.
  • Billige Korkböden werden oft ohne Trittschalldämmung geliefert. In diesem Fall muss nachgerüstet werden, um ein Quietschen des Bodens zu verhindern.
  • Bei zu viel Sonnenlicht kann der Korkboden ausbleichen.
  • Abdrücke durch schwere Möbel, die sich nicht zurückbilden

Varianten:

  • Kork wird geölt, gewachst oder versiegelt angeboten.
  • Korkboden gibt es massiv oder furniert. Je höher die Materialdichte, desto strapazierfähiger der Belag.
  • Kork kann auch bedruckt werden, z.B. mit Holzdesign. Er sieht dann aus wie ein Laminatboden, strahlt aber trotzdem die Wärme des Korkbodens aus.

Geeignete Räume: Im gesamten Wohnbereich einsetzbar, besonders gut als Fußbodenbelag in Schlafzimmer und Kinderzimmer geeignet. In Badezimmer und Küche muss der Korkboden vollflächig verklebt, versiegelt und mit Kantenschutz versehen sein.

Preis für Korkboden: Ab 33 Euro/m2 für günstige bis hin zu 70 Euro/m2 für sehr hochwertige Korkböden. Gute Qualität bekommt man für 55 bis 70 Euro/ m2.

Bild: Wunderschöner Korkboden im Wohnzimmer © Tilo
Bild: Wunderschöner Korkboden im Wohnzimmer © Tilo

Mineralischer Designboden


Eine relativ neue Art von Fußböden sind organische Bodenbeläge, die nur mineralische Stoffe enthalten. Das Material ist ein Naturprodukt und frei von PVC, Formaldehyd und anderen Schadstoffen. Die vielfältigen Designs werden mit Digitaldrucktechnologie direkt auf den mineralischen Träger aufgebracht und mit HotCoating fixiert. Mineralische Designböden werden manchmal auch als mineralisches Laminat oder Klickfliesen bezeichnet. Wir empfehlen mineralische Designböden der Marken Micodur und Loris.

Vorteile:

  • Sehr hohe Vielfalt mit außergewöhnlichen Designs (Loris Designböden werden z.B. ausschließlich von freien Künstlern oder Designern gestaltet).
  • Sehr robust durch die harte Oberfläche
  • Sehr gute Alternative zu Fliesen
  • Fugenloses Erscheinungsbild
  • Raumschall- und trittschalldämmend
  • Antistatisch (für Allergiker geeignet)
  • Wasserresistent
  • Rutschfest
  • Fußwarm (fühlt sich an wie Holz)
  • Ideal für Fußbodenheizung
  • Pflegeleicht

Nachteile:

  • Aufwändiger zu verlegen
  • Begrenzte Dekorauswahl
  • Bei mineralischen Böden schlechter Qualität kann die Oberfläche aufplatzen

Varianten: Mineralische Designböden werden mittels Klicksystem verlegt. Oft ist bereits eine Trittschalldämmung im Boden eingearbeitet.

Geeignete Räume: Für den gesamten Wohnbereich geeignet.

Preis für mineralischen Designboden: 75-85 Euro/m2

 

Foto: Mineralischer Designboden von Noris im Badezimmer © Landegger
Foto: Mineralischer Designboden von Noris im Badezimmer © Landegger

Vinylboden bzw. PVC Boden


Vinylböden sind Kunststoffböden, die aus PVC (Polyvinylchlorid) gefertigt sind. In den letzten Jahren finden PVC Böden wieder verstärkt Verwendung im Wohnbereich, da sich ihre Qualität deutlich verbessert hat. Allerdings ist bei günstigen Vinylböden Vorsicht geboten, da sie immer noch schädliche Weichmacher auslüften. Das kann zu Kopfschmerzen, Übelkeit und anderen unangenehmen Wirkungen führen. Kaufen Sie daher nur geprüfte Produkte zertifizierter Hersteller, die keine schädigenden Weichmacher enthalten.

Vorteile:

  • Vielfältige Dekore (z.B. Stein-, Fliesen- oder Holzoptik)
  • Robust und langlebig
  • Resistent gegen Nässe und Feuchtigkeit
  • Elastizität wirkt gelenkschonend
  • Trittschalldämpfend
  • Antibakteriell
  • Geeignet für Fußbodenheizung
  • Pflegeleicht
  • Preisgünstig
  • Sehr dünner Aufbau möglich, daher in der Renovierung interessant

Nachteile:

  • Vinylböden können nur auf druckfesten Untergrund verwendet werden (auf Teppichen nicht geeignet)
  • Empfindlich gegen Kratzer und mechanische Einflüsse (z.B. Druckstellen von Möbeln, die sich nicht wieder zurückbilden).
  • Geklebte Vinylböden lassen sich nur mit großem Aufwand wieder entfernen.
  • Nicht recyclebar bzw. verrottbar (Entsorgung ist nur in Müllverbrennungsanlagen möglich).

Varianten: Vinylböden sind als Rollenware sowie als Click-Variante erhältlich. Auch unterschiedliche Formen wie Fliesen, Planke oder Platten sind möglich. Click-Vinyl ist ähnlich wie Laminat zu verlegen. Mache Vinylböden sind durch die Beimischung leitfähiger Materialien antistatisch.

Geeignete Räume: Im gesamten Wohnbereich einsetzbar, insbesondere eine günstige Alternative für Fliesen in Küche und Bad.

Preis für Vinylboden: 30-50 Euro/m², qualitativ hochwertige Produkte sind ab etwa 60 Euro m² zu haben.

Foto: Vinylboden in Holzoptik © LICO-Woko
Foto: Vinylboden in Holzoptik © LICO-Woko

Laminatboden (Holzdekorboden)


Laminatböden bestehen aus einer Trägerplatte (Presspanplatten oder Kunststoff), auf die an der Oberseite eine dünne, bedruckte Dekorschicht aufgeklebt ist. Um garantiert schadstoffarmes Material zu verlegen, sollten Sie beim Kauf auf Prüfsiegel wie den Blauen Engel oder andere namhafte Gütesiegel achten.

Vorteile:

  • Laminatböden gibt es in verschiedensten Designs und für alle Nutzungsklassen
  • Härter und belastbarer als Parkett
  • Für Allergiker geeignet
  • Für Fußbodenheizung geeignet, wenn der Laminatboden vom Hersteller für diesen Einsatz ausdrücklich freigegeben ist (nicht alle Laminatböden sind geeignet)
  • Sehr pflegeleicht
  • Preisgünstig

Nachteile:

  • Wohngefühl eines Parketts kann man mit Laminat nicht erreichen.
  • Laminat neigt dazu, Geräusche zu übertragen, selbst wenn eine Akustikunterlage verlegt wurde.
  • Billige Laminatböden verziehen sich oft bzw. besitzen keine Akustikauflage (Trittschalldämmung). Das führt zum unangenehmen „Klappern“ des Bodens.
  • Fußkalt
  • Laminat lädt sich elektrostatisch auf. Allerdings werden auch antistatische Laminatböden hergestellt.
  • Kann nicht abgeschliffen bzw. renoviert werden  
  • Feuchtigkeitsempfindlich

Varianten: Laminatböden (Holzdekorböden) werden mittels Klick-System verlegt. Schwimmend verlegtes Laminat lässt sich im Falle eines Umzugs wieder abbauen und mitnehmen.

Geeignete Räume: Grundsätzlich ist ein Laminatboden im gesamten Wohnbereich möglich. Für Feuchträume sind allerdings nur spezielle Feuchtraumlaminate geeignet, die mit einem Quellschutz und Kunststoffträgern ausgestattet sind.

Preis für Laminatboden (Holzdekorboden): 20-50 Euro/m²

Foto: Laminatboden © Egger
Foto: Laminatboden © Egger

Fazit: Bodenbeläge


Jeder Bodenbelag hat gewisse Vor- und Nachteile. Für die Kaufentscheidung spielt vor allem der Verwendungszweck, aber auch persönliche Vorlieben eine Rolle. Geht es darum, im Eigenheim einen Boden zu verlegen, lohnt sich sicherlich die Investition in einen höherwertigen Boden. In einer Mietwohnung wird jedoch vielfach auch ein Linoleum-, Laminat- oder Vinylboden ausreichend sein.

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